Sichtbarkeit macht verletzlich und genau da liegt deine Kraft!

Veränderung - Auswanderung von Saskia Bülow

Warum wir unser bestes Produkt in der Schublade verstecken und wie der Weg zur authentischen Sichtbarkeit gelingt

„Nee, das lasse ich mal lieber. Ich will irgendwie nicht verletzt werden. Ich will nicht, dass die Leute mich schief anschauen.“

Dieser Satz blieb bei mir hängen. Er kam von einer Klientin, die zu mir kam, weil sie ihr Produkt einfach nicht „auf die Straße“ bekommen hat. Monatelang hatte sie an ihrem Coaching-Angebot gearbeitet.
Inhaltlich war alles da, was man braucht.
Das Thema war klar, die Zielgruppe definiert. Es war richtig, richtig gut.

Aber jedes Mal, wenn es darum ging, es ins Außen zu bringen … eine Story zu machen, ein Live zu starten, einen Launch zu beginnen, bekam sie heftigste Herzklopfen. Sie beschrieb es als Panikattacke.
Und so blieb ihr wundervolles Angebot in der digitalen Schublade versteckt.

Das Problem war nicht ihr Können. Es war die Angst vor dem Gesehenwerden.

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Sichtbarkeit macht verletzlich

Was Sichtbarkeit wirklich bedeutet

Wenn wir über Sichtbarkeit im Business sprechen, denken die meisten sofort an Social Media Präsenz. An Content-Strategien, perfekte Postings und ausgeklügelte Texte.
Aber Sichtbarkeit bedeutet so viel mehr.

Sichtbar zu sein heißt, mit deiner Haltung, deiner Meinung, deiner Stimme und vor allem mit deiner Wahrheit nach außen zu gehen.
Es bedeutet, auch mal zu sagen: „Hey, das sehe ich anders. Ich würde das anders machen.“ Und ja … das kann verletzlich machen.

Ich höre es immer wieder: „Wenn ich meine Meinung vertrete, kriege ich eine auf den Deckel.“
Oder: „Da sind bei anderen so viele Hate-Kommentare drunter. Will ich nicht.“
Das ist eine verständliche und auch vollkommen legitime Entscheidung.

Aber hier ist der Punkt: Du musst nicht mit der großen Trommel über den Marktplatz laufen.
Du kannst genauso mit leiser Stimme deine Meinung vertreten, so wie es für dich stimmig ist.

Was dich wirklich sichtbar macht

Oft wird Sichtbarkeit gleichgesetzt mit einer guten Content-Strategie.
Du brauchst gute Texte, ansprechende Bilder, den perfekten Input für deine Postings.
Aber mal ganz ehrlich:
Was dich wirklich sichtbar macht, ist nicht dein Plan, sondern deine Präsenz, dein Ausdruck, dein Menschsein.

Nicht in der Perfektion entsteht Verbindung, sondern da, wo es menschelt. Wo du spürbar wirst. Wo deine Echtheit durchscheint.

Ich erzähle dir ein Beispiel aus meinem eigenen Weg:
Früher hatte ich immer dieses „Schuldeutsch“ in mir. Wenn ich redete … hier im Podcast oder in Workshops … dann redete ich, wie mir der Schnabel gewachsen ist.
Aber wenn ich Texte verfasst habe, zensierte ich mich selbst. „Das kannst du nicht schreiben, das geht nicht, das hört sich nicht professionell an.“

Heute schreibe ich genauso, wie ich spreche. Ich nehme grammatikalische Fehler raus, wenn der Satz dadurch unlesbar wird.
Ich vereinfache zu komplizierte Sätze.
Aber ich zensiere mich nicht mehr inhaltlich.
Und dieser weggelassene Perfektionismus? Der lässt Echtheit entstehen. Dann spüren die Menschen dich da draußen.

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Sichtbarkeit macht verletzlich

Die Wunde aus der Vergangenheit

Vielleicht denkst du: „Ich will stark auftreten und nicht angreifbar wirken.“ Das ist unser aller Bestreben, souverän nach außen zu wirken, wie eine Burg, der man nichts anhaben kann.

 Stärke heißt nicht, dich unberührbar zu machen, sondern dich zu zeigen, trotz der Angst, mit der Unsicherheit und komplett ohne Maske.

Menschen spüren, ob du echt bist. Und sie reagieren auf das, was resoniert nicht auf das, was glänzt.

Schau dir mal diese Hochglanz-Bilder auf Instagram an.
Perfekte Körper (wahrscheinlich bearbeitet), teure Autos, traumhafte Reisen. Das berührt uns nicht wirklich, oder?
Aber jemand, der in ganz normaler Kleidung dasitzt und eine echte Geschichte erzählt … eine Geschichte, die berührt, wo man herkommt … da schauen wir gar nicht mehr auf das Bild. Da verschlingen wir diese Geschichte und prüfen, ob wir eine Resonanz damit haben.

Und meistens haben wir sehr viel Resonanz mit emotionalen, ehrlichen Geschichten.

Die Geschichte hinter der Angst

Zurück zu meiner Klientin, nennen wir sie Susi. In unserer gemeinsamen Arbeit wurde relativ schnell klar, woher diese massive Angst vor der Sichtbarkeit kam.

Sie hatte als Kind erlebt, wie verletzlich es war, wenn man zu viel Aufmerksamkeit bekommt.

Susi war die „Streberin“ in der Klasse. Sie konnte richtig gut rechnen, Physik, Chemie, Fächer, die für viele andere eine Herausforderung darstellten. Dadurch war sie oft eine Außenseiterin. Wenn niemand eine Antwort wusste, hieß es immer: „Hey, Susi, du weißt bestimmt die Antwort.“

Ja, natürlich wusste sie die Antwort.
Aber die ganze Klasse schaute sie dann mit diesem Blick an: „Ach ja, sie schon wieder.“ Sie bekam die komplette Aufmerksamkeit, wurde aber nicht dafür gefeiert, dass sie es wusste.
Stattdessen machten die anderen sie mit süffisanten Blicken, Auslachen und Kritik klein – sie wurde für ihre Begeisterung und ihr Können beschämt.

Das kleine innere Kind in ihr hatte gelernt: „Wenn ich mich zeige, kann es passieren, dass ich verletzt werde. Also lasse ich das lieber.“

Kennst du das? Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht?
Als das Kind, das zu viel wusste?
Zu laut war? Zu still? Zu viel oder zu wenig von irgendwas?

Gesundheitssystem USA

Der magische Moment der Erkenntnis

Als Susi das verstanden hatte,  als sie die Verbindung zwischen ihrer Kindheitserfahrung und ihrer heutigen Blockade erkannte, begann etwas Magisches.
Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Sie hörte auf, auf die perfekte Gelegenheit zu warten.
Die gab es sowieso nie, weil das Gefühl in ihr sie immer wieder bremste. Stattdessen begann sie, sich in kleinen Schritten zu zeigen.
Ganz echt.
Mit ihrem tollen Produkt, mit Herz, mit der Leidenschaft und Passion, mit der sie rausgehen wollte.

Und die Reaktion? Sie war wunderbar.
Susi bekam ihre ersten Kundinnen, ihre ersten positiven Rückmeldungen. Die Menschen bauten Vertrauen zu ihr auf.
Da war Verbindlichkeit, da war Tiefe.

Sie hatte aufgehört zu verstecken und angefangen zu leuchten.

Vier praktische Impulse für authentische Sichtbarkeit

Falls du dich in Susis Geschichte wiedererkennst, habe ich vier praktische Impulse für dich:

  1. Beginne in einem sicheren Raum

Zeig dich zuerst da, wo du dich absolut wohlfühlst. In einem kleinen Gruppensetting, unter Kollegen und Kolleginnen, in einer Übungsgruppe oder einem Business-Mentoring-Kreis. Menschen, die dich mögen und die nicht wegen jeder Kleinigkeit kritisieren, sondern neutral und konstruktiv schauen.

  1. Weniger inszenieren, mehr teilen

Du musst nicht glänzen. Du darfst dich zeigen, wie du bist, mit deinen echten Gedanken, echten Impulsen und deiner Erfahrung.
Das ist es, was Menschen sehen wollen, wenn sie dich kennenlernen.

  1. Du steuerst den Rahmen

Sichtbarkeit bedeutet nicht, alles preiszugeben. Du musst dich nicht „nackig machen“. Viele verwechseln das Teilen von Privatem mit Persönlichem, da ist ein großer Unterschied.

Du musst nichts Privates teilen. Du kannst aber gerne etwas Persönliches teilen, wenn es zum Kontext passt und du magst. Jeder hat seine eigene Grenze. Nur weil andere sich im Internet komplett öffnen, heißt das noch lange nicht, dass das für dich richtig ist.

Du entscheidest, was, wann und wie viel du teilst.

  1. Angst ist kein Stopp-Schild

Sag dir selbst: „Es ist okay, Angst zu haben.“
Ja, es ist heftig.
Ja, es macht dir Angst.
Aber … Angst ist kein Stopp-Schild.
Angst ist das Zeichen dafür, dass dir etwas wichtig ist.

Wenn es dir unwichtig wäre, würdest du einfach drüber gehen und sagen: „Ach, mach ich halt.“ Das merkt man an der Energie.
Aber wenn dir etwas wichtig ist, dann darf auch mal die Stimme zittern.
Dann darf man auch mal Herzrasen haben.

Meine eigene Geschichte mit der Angst

Ich teile das deshalb so offen mit dir, weil ich es selbst kenne und weiß, wie es sich anfühlt.
Als ich letztes Jahr im September meine erste große Speech gehalten habe, war ich zunächst richtig gut drauf.
Aber dann, 20 Minuten bevor ich auf die Bühne sollte, bekam ich richtig „Hosenflattern“. Der Stift ging mir. Ich war fix und fertig.

Warum? Weil es mir wichtig war. Ich wollte das erste Mal vor fremdem Publikum einen Teil meiner Geschichte teilen. Ich wollte den Menschen zeigen: „Hey, es ist okay, wenn du als Kind emotional verhungert bist. Das bin ich auch. Und es gibt einen Weg daraus.“

Ich holte alle meine Tools raus … Tapping, Atemtechniken, alles was ich hatte.
Und dann ging ich raus und teilte meine Geschichte. Das Feedback war wunderschön. Es hat mich wachsen lassen.

Jeder Schritt in die Sichtbarkeit lässt auch dich wachsen.


Der Weg zur magnetischen Sichtbarkeit

Wenn du merkst, dass du dich oft zurückhältst, obwohl du innerlich längst bereit wärst zu leuchten, denke daran: du bist nicht alleine damit. Es gibt ganz, ganz viele, die genau das erleben.
Frauen, die ein tolles Produkt in der Schublade haben, aber ihre „PS“ nicht auf die Straße bekommen.

Das Problem liegt meist zwischen Sehnsucht und Selbstschutz.
Jede Frau weiß tief in sich: „Ich habe etwas zu geben.“
Aber sie wissen noch nicht, wie sie es sichtbar machen sollen, ohne sich dabei in Gefahr zu bringen.

Der nächste Schritt ist nicht, lauter zu werden … sondern echter.

Sichtbarkeit, die auf echter Verbindung aufbaut, ist nicht anstrengend. Sie wird magnetisch.
Du ziehst die Menschen in dein Leben, mit denen du gerne arbeiten willst, mit denen du gerne Kooperationen eingehst, mit denen du in echte Verbindung gehen möchtest.

Wenn dein Herz jetzt „das kenne ich“ ruft und du endlich sichtbar werden  und etwas verändern möchtest, dann lass uns sprechen.

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Fazit – Du darfst so sein, wie du bist

So individuell wie du bist, so einzigartig – gibt es niemand anderen da draußen. Jeder erzählt seine Geschichte, jeder bringt die Erfahrungen mit, die ihn zu seiner Leidenschaft gebracht haben. Jeder hat eine eigene Geschichte.

Wenn du manchmal denkst: „Die anderen machen das viel besser als ich, ich bin da nicht so“ – dann denk daran: Genau diese Einzigartigkeit ist dein Schatz.

Du darfst dich zeigen und du darfst so sein, wie du bist.

Die Menschen da draußen warten auf deine Geschichte, auf deine Expertise, auf das, was du zu geben hast. Nicht in perfekter Verpackung, sondern echt, menschlich, spürbar.

Sichtbarkeit macht verletzlich – das stimmt. Aber genau in dieser Verletzlichkeit liegt deine größte Kraft. Die Kraft zur echten Verbindung. Die Kraft, Menschen zu berühren und zu bewegen. Die Kraft, das zu teilen, wofür du brennst.

Sei sichtbar. Sei ehrlich. Sei spürbar, nahbar. Sei einfach du.

Wenn du magst, erzähle mir gerne, was dieser Artikel in dir ausgelöst hat. Ich freue mich auf deine Gedanken und Erfahrungen mit dem Thema Sichtbarkeit.

👉 Podcastfolge: Sichtbarkeit macht verletzlich

Teile die Folge gerne mit jemandem, der gerade selbst über die eigene Sichtbarkeit stolpert.

Tina auf ihrem Podcastsofa

Ich freue mich, wenn dich unsere Worte ein wenig inspirieren konnten und spring gerne für tiefere Impulse zu allen Themen rund um Emotionen, Selbstvertrauen und die eigene Wahrheit, in meinen Podcast.
Du findest dort natürlich auch weitere Interviews zu Themen rund um „Emotion trifft“ kannst du in meinem Podcast anhören. Abonniere gerne meinen Kanal, wenn Du keine Folge mehr verpassen willst.

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 Hab eine gute Zeit, bis wir uns wiederlesen.

Bleib emotional immer in Balance.

Deine Tina