Genug, ohne etwas leisten zu müssen? Warum dein Wert nicht an deiner Leistung hängt

Du bist genug

Kennst du dieses Gefühl?

Du hast ein erfolgreiches Coaching gegeben, ein begeistertes Feedback erhalten, vielleicht sogar einen neuen Kunden gewonnen – doch kaum ist der Moment vorbei, spürst du wieder diesen leichten Druck. 

War das genug?
Hätte ich noch mehr geben sollen? 

Und schon drehst du dich wieder im Gedankenkarussell, bereit für die nächste Leistung, den nächsten Erfolg. Aber wann reicht es endlich? Wann bist du endlich genug?

Gerade als Coach, Trainer:in oder Berater:in, jemand der anderen hilft, sich selbst zu finden und weiterzuentwickeln, können diese Fragen besonders tief gehen. Denn wir unterstützen Menschen auf ihrer Reise – aber was ist mit unserer eigenen?

In diesem Artikel tauchen wir gemeinsam in ein Thema ein, das viele von uns unbewusst antreibt: Die Suche nach Anerkennung durch Leistung. Und wir finden heraus, wie du dich endlich davon befreien kannst.

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Dann kannst Du hier in die dazugehörige Podcastfolge springen.

Hör gerne rein:
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Warum wir glauben, unseren Wert beweisen zu müssen

Unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, Leistung zu belohnen.
Schon als Kinder haben wir gelernt:

Wer brav ist, bekommt Lob.
Wer gute Noten hat, wird anerkannt.
Wer sich anstrengt, wird gesehen.

Gerade, wenn du als Kind besonders früh Verantwortung übernehmen musstest, wenn du wenig Bestätigung von wichtigen Bezugspersonen bekommen hast oder einfach das Gefühl hattest, nicht genug zu sein, dann hat sich dieses Muster tief in dir verankert.
Es wurde zu einem unsichtbaren Antreiber, der dich immer weiter an deine Grenzen bringt.

Doch hier kommt die Frage, die alles verändern kann:
Wirst du dich jemals genug fühlen, wenn du nur im Außen suchst?

Die Antwort:
Nein. Denn solange dein Wert von deiner Leistung abhängt, wirst du immer nach mehr streben. Immer auf das nächste Ziel hinarbeiten, nur um festzustellen, dass die innere Leere nicht verschwindet.

Wie sich das im Alltag zeigt

Vielleicht erkennst du dich in diesen typischen Mustern wieder:

  • Du fühlst dich unwohl, wenn du nichts „Produktives“ tust.
  • Du vergleichst dich oft mit anderen und hast das Gefühl, nie gut genug zu sein.
  • Du hast Schwierigkeiten, Komplimente oder Anerkennung einfach anzunehmen, ohne dich gleich „noch mehr“ beweisen zu müssen.
  • Du fühlst eine innere Unruhe, sobald du eine Pause machst.

Diese Gedankenmuster sind tief verwurzelt, doch sie sind nicht unveränderlich.

Frau die Angst hat

Die Falle des Perfektionismus: Warum es nie genug sein wird

Perfektionismus ist oft nichts anderes als Angst in schöner Verpackung. Die Angst, nicht gut genug zu sein. Die Angst, nicht gesehen oder wertgeschätzt zu werden.

Gerade als Solopreneur im Coaching- oder Trainingsbusiness kann das schnell zu einem tückischen Kreislauf werden:

  • Du machst mehr als gefordert, weil du deinen Wert daran misst.
  • Du sagst selten Nein, weil du nicht als unzuverlässig gelten willst.
  • Du gibst immer 150%, weil du denkst, dass deine „normale Leistung“ nicht reicht.

Doch die Wahrheit ist: Es reicht. Du bist genug.

In meiner Podcastfolge gehe ich noch tiefer auf die Punkte ein:

Hier geht’s zur Podcastfolge!

Perfektionismus als Schutzstrategie

Viele Menschen, die glauben, dass sie sich ständig beweisen müssen, haben unbewusst eine Schutzstrategie entwickelt.
Wenn du immer „perfekt“ bist, dann kann dich niemand kritisieren. Wenn du immer mehr gibst als erwartet, dann wirst du gesehen.
Doch diese Strategie hat einen hohen Preis:
Sie kostet dich deine innere Ruhe, deine Gesundheit und oft auch deine Freude an deinem Beruf.

Hier ein Impuls für dich: 
Was wäre, wenn du heute einmal mit 80% zufrieden bist? 
Wenn du dich selbst fragst: Für wen tue ich das gerade? Für mich oder für die Anerkennung von anderen?

Wie du dich von der ständigen Suche nach Anerkennung befreist

Die gute Nachricht: Es ist möglich, diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Und zwar nicht, indem du noch mehr leistest, sondern indem du dich selbst auf einer tieferen Ebene siehst und annimmst.

Hier sind drei kraftvolle Schritte:

  1. Werde dir deiner unbewussten Muster bewusst

Oft treiben uns Glaubenssätze an, die wir nie hinterfragt haben. Setz dich hin und schreibe dir einmal auf:

  • Was glaube ich über mich selbst, wenn ich gerade nicht produktiv bin?
  • Wann habe ich zum ersten Mal das Gefühl gehabt, dass ich nur durch Leistung wertvoll bin?
  • Wie würde ich mich fühlen, wenn ich einfach so, ohne etwas zu tun, wertvoll wäre?

Allein diese Reflexion kann dir helfen, alte Muster zu entlarven und sie Schritt für Schritt loszulassen.

  1. Lerne, deinen Wert in dir selbst zu finden

Eine einfache, aber tiefgreifende Übung: Stell dir dein jüngeres Ich vor. Vielleicht ist es 7 oder 10 Jahre alt. Schau es an. Nimm es in den Arm. Und sage ihm genau das, was es immer hätte hören sollen:

„Ich sehe dich. Du bist wertvoll. Du bist genug, genau so, wie du bist.“

Fühle hinein. Wie sehr hast du selbst diese Worte gebraucht? Und kannst du sie dir heute endlich selbst geben?

  1. Setze bewusste Grenzen und feiere deine Erfolge

Gerade in helfenden Berufen geben wir oft mehr, als wir zurückbekommen. Doch dein Wert hängt nicht davon ab, wie viel du für andere tust. Lerne, deine Energie bewusst zu schützen:

  • Sag bewusst Nein, wenn etwas nicht in deine Energie passt.
  • Feiere auch kleine Erfolge, anstatt immer nach dem nächsten großen Ziel zu streben.
  • Erinnere dich daran, warum du diesen Weg gewählt hast – nicht, um perfekt zu sein, sondern um mit Herz und Authentizität zu begleiten.

Tipp: Beginne einen „Ich-bin-genug-Journal“. Schreibe jeden Tag 3 Dinge auf, die du an dir schätzt, ohne dass sie mit Leistung oder Erfolg zu tun haben.

Balance zwischen männlich und weiblich

Fazit: Dein Wert ist unantastbar

Die Suche nach Anerkennung ist menschlich. Doch sie darf nicht dein einziger Antrieb sein. Dein Wert liegt nicht in deiner Leistung, nicht in deinem Umsatz, nicht in der Anzahl deiner Kunden. 
Du bist wertvoll, einfach weil du bist. Punkt.

Erlaub dir, das zu fühlen. Erlaub dir, Pausen zu machen. Erlaub dir, nicht immer mehr geben zu müssen, um dich genug zu fühlen.

Und wenn du das nächste Mal diesen leisen Druck spürst, noch mehr tun zu müssen, dann halte einen Moment inne. Atme tief durch und erinnere dich:

Du bist genug. Jetzt. Genau so.

Ich freue mich, wenn dich meine Worte ein wenig inspirieren konnten und spring gerne für tiefere Impulse zu allen Themen rund um Emotionen, Selbstvertrauen und die eigene Wahrheit,  in meinen Podcast.

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Kennst Du diesen inneren Druck auch, immer auf der Jagd nach Anerkennung zu sein?
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Deine Tina

Tina auf einem Sofa