Vom Eisen-Renz zur radikalen Selbstliebe – Wie Ex-Eishockeyprofi Andreas Renz seine Identitätskrise überwand und heute Menschen emotional begleitet
Vom Eishockeyprofi zum Selbstliebe-Coach
Was passiert wenn der Erfolg da ist, man von „der ganzen Welt“ gefeiert wird und dieser Erfolg ist nicht im Herzen zu spüren?
Eine Frage, die sich viele Menschen in sich tragen, weil dieser Ruhm, Erfolg, Reichtum, die Anerkennung nicht wirklich dauerhaft und spürbar ist.
Wir sprechen von einer Identitätskrise, etwas was uns in unserem Innersten erschüttert.
Das war auch bei meinem heutigen Interviewgast so… er stand ganz oben auf der Erfolgstreppe ….
Und dann schlägt das Leben zu… ein einziger Moment verändert alles und läßt Leere zurück.
Wer oder was sind wir, wenn wir „nichts“ mehr sind?
Wenn keine Erfolge mehr gefeiert werden können, alles was bisher die Anerkennung brachte, einfach wegbricht?
In meinem heutigen Interview habe ich Andreas Renz bei mir im Gespräch.
Andreas war 18 Jahre lang Profi-Eishockeyspieler, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und Teilnehmer an zehn Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen.
Heute begleitet er Menschen als Selbstliebe-Coach durch emotionale Krisen – mit einer Klarheit, die nur gelebte Erfahrung mit sich bringt.
🎧 Du willst direkt in unser Gespräch eintauchen? Dann höre jetzt in die aktuelle Podcastfolge mit Andreas Renz hinein – überall, wo es Podcasts gibt.
Hier ein Auszug aus unserem Gespräch für Dich!
Emotion trifft auf Identitätskrise mit Andreas Renz:
Tina: Andreas, du warst 18 Jahre lang Profisportler, Kapitän der Nationalmannschaft.
Heute arbeitest du als Selbstliebe-Coach. Das klingt nach einem gewaltigen Wandel.
Wer war der „Eisen-Renz“, so wurdest du während deiner aktiven Zeit genannt?
Andreas Renz: Ich war ein Spätstarter im Sport, habe erst mit zehneinhalb Jahren mit dem Eishockey begonnen.
Trotzdem bin ich Profi geworden, habe an zehn Weltmeisterschaften teilgenommen, zwei Mal bei Olympia gespielt, war Deutscher Meister und Kapitän der Nationalmannschaft.
Von außen sah das Leben perfekt aus.
Ich war erfolgreich, diszipliniert, ehrgeizig.
Aber innen drin… war ich leer. Ich war nur noch in Funktion, definiert über Leistung, über den Applaus anderer.
Ich hatte keinen Zugang mehr zu mir selbst.
Du hörst lieber gleich das ganze Interview an?
Dann kannst Du hier in die dazugehörige Podcastfolge springen.
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Identitätskrise und – verlust nach dem Karriere-Ende
Tina: Und dann kam plötzlich der Bruch. Was ist passiert?
Andreas Renz: Es war wie ein Erdbeben in meinem Leben.
Eine schwere Augenverletzung hat meine sportliche Karriere schlagartig beendet.
Ich konnte nicht mehr spielen, nicht mehr leisten, nicht mehr der Eisen-Renz sein.
Gleichzeitig war ich mitten in einer emotional hochkomplexen Beziehungssituation. Ich hatte mich in eine andere Frau verliebt, lebte in einer tiefen inneren Zerrissenheit.
Auf einmal war alles, was mir Halt gegeben hatte, weg. Ich hatte keinen Anker mehr. Erfolg, Status, Identität – alles weg.
Und dann bleibt die Frage: Wer bin ich, wenn all das nicht mehr da ist?
Auf der Suche nach sich selbst
Tina: Wie bist du mit dieser Identitätskrise umgegangen?
Andreas Renz: Ich habe das gemacht, was viele in einer tiefen Krise tun: Ich bin geflüchtet.
In Projekte, in Reisen, in Extremerfahrungen.
Ich bin auf den Kilimandscharo gestiegen, habe mich durch den Dschungel von Laos geschlagen, war in Schweigeklöstern.
Ich habe gesucht und gesucht. Aber ich habe mich selbst nirgends gefunden. Ich wollte Antworten, wollte verstehen, wer ich bin.
Aber der Rucksack mit meinem Schmerz, meiner Leere, war überall gleich schwer.
Ich habe gemerkt: Das, wonach ich suche, finde ich nicht im Außen.
Die Träne, die alles veränderte
Tina: Und dann kam dieser eine Schüsselmoment in einer Meditation…
Andreas Renz: Ja. Ich war schon kurz davor, diese Selbstfindungswoche wieder zu verlassen.
Ich habe mich fremd gefühlt, hatte Vorurteile gegen Meditation, gegen diese ganze „Spiri-Welt“.
Aber ich bin geblieben – vor allem wegen einer Teilnehmerin, die mich eingeladen hat, einer Meditation namens „Reise ins Herz“ eine Chance zu geben.
Und dann geschah das Unerwartete: Ich spürte zum ersten Mal bewusst die Leere in meinem Herzen. Und dann kam eine Träne. Nur eine. Aber für mich war sie ein Wunder.
Ich hatte jahrzehntelang nicht mehr geweint. Diese eine Träne war der Anfang von etwas völlig Neuem.
Radikale Selbstliebe statt Perfektionismus
Tina: Du sprichst von „radikaler Selbstliebe“. Was bedeutet das für dich?
Andreas Renz: Es bedeutet, sich zu lieben, auch wenn du nicht funktionierst. Wenn du schwach bist, traurig bist, wenn du dich schämst oder Schuld trägst.
Es bedeutet, auch mit deinen Schatten und Makeln in Kontakt zu bleiben. Nicht mehr weglaufen, nicht mehr etwas leisten müssen, um Liebe zu bekommen.
Das ist ein radikaler, ehrlicher Weg.
Und es hat nichts mit Selbstoptimierung zu tun.
Es geht um Mitgefühl mit sich selbst.
Um echte Annahme
Emotionale Schattenarbeit
Tina: Du arbeitest heute als Coach. Was ist deine Herangehensweise?
Andreas Renz: Ich begleite Menschen durch emotionale Prozesse, die sie vielleicht Jahrzehnte unterdrückt haben.
Ich helfe ihnen, sich ihren wahren Gefühlen zu stellen.
Angst, Trauer, Wut, Scham. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr diese Emotionen blockieren können. Aber ich weiß auch, wie sehr sie heilen können, wenn wir ihnen Raum geben.
Ich arbeite mit Meditation, mit innerer Kindarbeit, mit dem Körper. Schattenarbeit bedeutet: Du schaust dorthin, wo du am liebsten wegschaust. Aber genau dort liegt dein Potenzial zur Transformation
Männer haben Angst vor ihren Gefühlen
Tina: Ein großer Teil deiner Arbeit betrifft auch Männer, die vielleicht auch in einer Identitätskrise stecken. Warum?
Andreas Renz: Weil Männer in unserer Gesellschaft gelernt haben, Gefühle zu unterdrücken. „Ein Mann weint nicht.“
Ich war genauso. Ich habe funktioniert. Ich war stark.
Aber innerlich oft völlig leer.
Viele männliche Krisen – Burnout, Midlife Crisis, Beziehungsprobleme – haben ihren Ursprung in unterdrückter Gefühlsarbeit.
Ich möchte Männern zeigen, dass es männlich ist, zu fühlen. Dass Verletzlichkeit keine Schwäche ist. Sondern eine Brücke zu echter Verbindung.
Podcast-Empfehlung: Tief. Echt. Transformierend.
Tina: Wer dieses Gespräch jetzt lesen konnte, sollte es unbedingt hören. In deinem Ton, mit deiner Energie.
Andreas Renz: Absolut. Im Podcast erzähle ich die ganze Reise. Es ist ein sehr persönliches, tiefes Gespräch.
Und ich glaube, es berührt Menschen, weil sie sich selbst darin wiederfinden. Jeder hat eine Geschichte. Jeder kennt Krisen. Und wenn meine Geschichte jemandem Mut macht, dann war sie es wert.
🎧 Jetzt reinhören in den Podcast: „Emotion trifft auf Identitätskrise“ Die Emotionslot(z)sin im Gespräch mit Andreas Renz“ überall, wo es Podcast gibt. Auch auf youtube auf meinem Kanal
Fazit:
Andreas Renz zeigt mit seiner Geschichte, dass wahre Transformation nicht im Außen geschieht, sondern im Inneren.
Wenn wir uns trauen, ehrlich hinzuschauen, können wir wachsen. Seine Botschaft ist klar:
Du bist nicht allein. Es gibt einen Weg. Und er beginnt mit dem Mut, dich selbst zu fühlen.
Jede Identitätskrise führt auch wieder auf den Weg der Heilung …
…. und oft verbirgt sich am Ende der Straße ein kostbares Geschenk!
Ich freue mich, wenn dich unsere Worte ein wenig inspirieren konnten und spring gerne für tiefere Impulse zu allen Themen rund um Emotionen, Selbstvertrauen und die eigene Wahrheit, in meinen Podcast.
Das ganze Interview kannst du in meinem Podcast anhören.
Hier geht es zu meinem Podcast
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Du bist neugierig und möchtest mehr über Andreas und seine Arbeit wissen?
Andreas Renz – Ehemaliger Eishockey-Profi, Selbstfindungs-Experte, Speaker und Autor.
Webseite: https://revolution-now.de
Weitere Links zu Andreas findest Du im Podcast.
Hab eine gute Zeit, bis wir uns wiederlesen.
Bleib emotional immer in Balance.
Deine Tina